GenSeidenFaden

Es muss Anfang der achtziger Jahre des TwentiethCentury gewesen sein, als RainerWasserfuhr an seinem Schreibtisch sass und Hausaufgaben machte. Sein Kinderzimmer im Haus seiner Eltern in GrueterichEins hatte ein Fenster gen Osten, so dass sein manchmal träumerischer und gelegentlich verpeilter Blick ihn Richtung SeidenFaden führte. Dieser kleine Ort war ihm besonders vertraut, weil dort seine Patentante wohnte und er sie gelegentlich auf ihrem Bauernhof besucht hatte. Nun war Mathematik für ihn ein Thema, dass ihm geradezu in den Schoss gefallen war. In Ableitungen und Kurvendiskussionen konnte er sich stundenlang ausleben. Eines Tages sass er vor einer Exponentialfunktion. Er malte sie sich auf ein Blatt Papier und plötzlich gewann sie ein Eigenleben. Wie ein seidener Faden erhob sich die Exponentialfunktion vom Papier und erwachte in seiner Vorstellung. Geraden und Parabeln kannte er schon zur Genüge und hatte sie abgeleitet und integriert wie andere Jungs in seinem Alter schon die weiblichen Kirschen. Alle anderen Funktionen verloren ihre Steigung, wenn man sie ableitete. Und wenn man das oft genug tat, blieb am Ende nur die Nulllinie übrig. Doch die Exponentialfunktion bliebt das, was sie war, auch wenn man sie ImmerWieder ableitete: Eine Exponentialfunktion. Wie ein seidener Faden führte sie gen Unendlichkeit. Doch das mit der Unendlichkeit klappte schon nicht mehr ganz beim __CommodoreSixtyFour__.